Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

God Forbid: Equilibrium (Review)

Artist:

God Forbid

God Forbid: Equilibrium
Album:

Equilibrium

Medium: CD
Stil:

Metalcore

Label: Victory Records
Spieldauer: 53:54
Erschienen: 30.03.2012
Website: [Link]

Donnerwetter, ist „Equilibrium“ tatsächlich schon das sechste Machwerk des New Jersey-Fünfers? Die Bandbiographie bestätigt es wissend und nachdrücklich mit dem Kopf nickend. Und in diesem Zuge muss man sich fragen, ob die Band es gemeistert hat, im heutigen Business noch relevant zu sein.

Denn wenn man mal ganz nüchtern an die musikalische Bandgeschichte herangeht, darf man feststellen, dass GOD FORBID im Grunde eine Zweite-Reihe-Kapelle ist, die von der Neo-Metalcore-Welle der frühpostmillenialen Ära mit nach oben gespült wurde und somit eher Nutznießer des Erfolges der „großen Brüder“ war. Viele Jahre später, wo sich die Spreu vom Weizen trennt, tun sich die Herrschaften schwer, Akzente zu setzen, denn ihr ohnehin begrenzter Ideenreichtum stagniert nun schon ein paar Alben lang, und da wirken die teilweise extremeren Fühlerausstreckungen in Richtung Echtmetall, Semi-Deathcore und Todesblei, manchmal sogar gen Kaugummicore, fast schon ein wenig verzweifelt.

Gerade der Opener dieses Longplayers, aber auch der nachfolgende Track „My Rebirth“ dokumentieren sehr deutlich, dass hier eine Band so langsam ins kreative Straucheln gerät, und da ist es etwas schade, dass die Truppe nicht häufiger mutige Wege wie im vierten Song „Scraping The Walls“ einschlägt, in welchem man einfach ganz locker Black Metal, Heavy Metal, Alternative, Mathe-Übungskurs und postale Einflüsse durcheinanderwirbelt und daraus einen kleinen Hit zaubert. Doch leider ertönen nach Hoffnungsschimmern immer wieder schlichtweg öde Nummern, bestehend aus Standardkost oder verkrampftem Wildern in angesagten Genres. Okay, wenn die Kollegen von DECIBEL hierin zu erkennen meinen, dass „GOD FORBIDs Hunger nach Innovation grenzenlos“ sei, bitteschön.

FAZIT: Gerade wenn GOD FORBID die Pole der Extreme miteinander verschmelzen lassen, wird es interessant, doch das geschieht auf „Equilibrium“ viel zu selten, sodass das Bein nicht aufgrund der schicken Rhythmen wippt, sondern wegen massiver Ungeduld. Vielleicht sollte man das Quintett einfach mal ein oder zwei Jahre von äußeren musikalischen Einflüssen isolieren. Denn es scheint ganz so, als ob GOD FORBID eine Revolution einläuten könnten, wenn sie nur konsequent genug mehr „sie selbst“ wären.

Chris Popp (Info) (Review 3503x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Don't Tell Me What to Dream
  • My Rebirth
  • A Few Good Men
  • Scraping The Walls
  • Conquer
  • Equilibrium
  • Overcome
  • Cornered
  • This Is Who We Are
  • Move On
  • Pages
  • Awakening
  • Where We Come From

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!